Das Thema "weiße Blitzer" taucht eigentlich nur dann auf, wenn Sie Ihre freigestellten Bilder in Katalogen weiterverarbeiten wollen, oder anderweitig auf dunklen Hintergründen verwenden wollen. Verwenden Sie dagegen Ihre Bilder nur auf hellen oder weißen Hintergründen wird Ihnen diese Problematik vermutlich nie begegnen.
Gleichzeitig betrifft diese Problematik nur mehr oder weniger "private Anwender", die sich bisher nur mit den grundlegenden Funktionen ihrer eigenen Layout-Software wie z.B. QuarkXPress oder InDesign befasst haben. Prinzipiell bietet bei richtiger Handhabung jedes gute Layout-Programm Möglichkeiten, solche Probleme zu eliminieren. Als Stichpunkte seinen hierbei z.B. "weiche Auswahlen", "Beschneidungspfad-Toleranzen" und "Überdrucken-Funktionen" genannt. Wir bitten an dieser Stelle um Verständnis, dass wir die Fragen aus diesem Anwendungsbereich nicht individuell beantworten können. Hierfür gibt es einfach zu viele unterschiedliche Software, wo wir als Budget-Dienstleister für Freisteller auch nicht ständig auf dem neuesten Stand sein können. Bitte wenden Sie sich bei Fragen einfach an die einschlägigen Nutzer-Foren zu dem jeweiligen Anwendungsprogramm.
Wie entstehen aber nun solche weiße Blitzer?
Stellen Sie sich zum besseren Verständnis ganz einfach Folgendes vor: Ein digitales Foto besteht im Grunde aus einer Vielzahl von quadratischen Bildpunkten. Nehmen Sie nun ein Blatt kariertes Papier und zeichnen darauf mit einem Stift irgendeine Form. Die eingezeichnete Linie wird dabei zwangsläufig nahezu alle Kästchen des Papierblattes durchschneiden, wobei entweder ein kleinerer oder aber ein größerer Teil des jeweiligen Kästchens außerhalb der eingezeichneten Form stehen bleibt. Genauso verhält es sich mit einem echten Freistellpfad in Photoshop, denn dieser folgt ebenso nicht den Rändern der jeweiligen Bildpixel, sondern durchtrennt sie in beliebiger Art und Weise.
Beim Freistellen berechnet nun also der Computer, welches angeschnittene Pixel noch zum Bildobjekt gehören soll und welches er wegschneidet. Beim erstmaligen Freistellen aus dem Originalbild entsteht durch diesen Prozess noch kein Problem, denn üblicherweise werden Freistellpfade an, oder geringfügig innerhalb der Objektgrenzen angelegt. Somit gehören diese Randpixel eigentlich noch zu dem freigestellten Objekt oder sind diesem (aus fototechnischen Gründen) zumindest noch sehr ähnlich.
Liefert man dagegen fix und fertig freigestellte Bilder aus, so liegt der Freistellpfad nicht mehr geringfügig innerhalb der Objektgrenzen, sondern exakt an den Objektgrenzen. Angeschnittene Bildpunkte sind nun absolut weiß, haben also den größtmöglichen Kontrast zum Bildobjekt. Wiederum berechnet das Computerprgramm nach dem vorhandenen Freistellpfad das neue Freistellergebnis und verständlicherweise entstehen nun an manchen Stellen kleine weiße Randpixel. Verwendet man nun ein hochauflösendes Bild mit entsprechend vielen Bildpunkten, so wird dieser Effekt (außer es sind feinste Objektdetails enthalten) zu vernachlässigen sein. Verfügt man dagegen nun über ein Bild mit geringer Auflösung (z.B. Internetauflösung) so enstehen sehr schnell auch für den Laien sichtbare "weiße Blitzer". Verstärkt wird dieser Effekt wie anfangs erwähnt, wenn Bildobjekte selbst dunklen Charakter haben und zudem noch auf dunklen Hintergrund platziert werden sollen. Eine Fotomontage von einem dunkelblauen Shirt, das ein schwarze Shirt teilweise überdecken soll kann also bereits unschöne "weiße Blitzer" in den überlappenden Bildbereichen zeigen.
Wenn Sie nun also wissen, warum diese "weißen Blitzer" entstehen, können Sie sich auch vorstellen, wie man dieser Problematik begegnen kann und verstehen unsere oben genannten Stichworte besser. Eine "weiche" Auswahl von 1-2 Pixeln kann diese Artefakte bereits restlos beseitigen, ebenso ein "Überdrucken der Freistellgrenzen". Freigestellte Bilder können Sie in Photoshop per einfacher Automation vorbereiten (z.B. dunkleren mittelgrauen Hintergrund hinterlegen), damit sie später mit InDesign problemlos verarbeitet werden können.
Entsprechen stellen wir Ihnen Freisteller in der von Ihnen gewünschten bzw. in der fü Sie am bequemsten Form zur Verfügung:
- freigestellt auf weißem oder transparentem Hintergrund - damit sind die Bilder in der Regel sofort ohne zusätzliche Bearbeitung von Ihnen verwendbar; eine besondere Weiterverwendung benötigt jedoch auch spezielles Know-how im Umgang mit dem jeweiligen Layout-Programm.
- Originalbild, nur mit eingezeichnetem Freistellpfad - insbesondere von Layoutern für Printmedien und professionellen Fotografen bevorzugt, da sich diese Bilder in der Regel direkt in die Layoutprogramme "hineinladen" lassen und das Layoutprogramnm dann über die enthaltenen Freistellpfade automatisch die Hintergründe ausblendet.